An den Gestaden des Wortes – Dichterlandschaften.
Otto Müller Verlag, Salzburg 2022.
„Ein altes Haus steht am Ufer des Meeres, gedeckt mit Riedgras …“
Worin liegt das Geheimnis, das Landschaften innewohnt? Es gibt Orte, an denen man lebt, andere, wonach man sich sehnt, und wieder andere, wohin der Lauf der großen Geschichte einen Menschen treibt. All dies gestalten Dichterinnen und Dichter in ihren Werken, verbinden Wirklichkeit, Imagination und Inspiration. Elf Porträts – wunderbar bildreich und poetisch erzählt – führen in diesem Buch durch Europa, in ein Dorf an der Côte d’Azur, an die Ostsee, nach Dänemark, ins Gebirge, in ein Salzburger Moor oder zu einem einsamen Grab auf Sizilien – es sind die eher unberühmten Orte und Landschaften, an denen Brita Steinwendtner ihre Erzählungen über Dichterinnen und Dichter entwirft und darin ein ganzes Leben, ein faszinierendes Werk und die Macht der Zeitgeschichte aufleuchten lässt. Zwei Jahre lang ist sie gereist, hat recherchiert und ist viele Wege gegangen. Entstanden ist ein wundersames Geflecht aus Landschaften und Lebensgeschichten, eine Topografie von Geschick und Geschichte, ein Zusammenspiel aus inneren und äußeren Paysagen. Nun lädt sie die Lesenden ein, die Reisen selbst zu tun, im Kopf oder tatsächlich, und reich beschenkt wieder heimzukehren.
Aus dem Inhalt
Adalbert Stifter | Totes Gebirge und Dachstein |
Mechtilde Lichnowsky, Walter Benjamin | Côte D’Azur und Côte Vermeille |
Friedrich Hölderlin | Verlass Deutschland, geh nach Bordeaux |
Georg Trakl | Die drei Teiche in Hellbrunn |
Ilse Aichinger | Niendorf an der Ostsee |
Tania Blixen | Rungstedlund, Dänemark |
Friderike und Stefan Zweig | Salzburg, Kapuzinerberg |
Carl Zuckmayer | Unter den Gletschern von Saas-Fee |
August von Platen | Syrakus |
H.C. Artmann | Der Schwarzgraben und der Kosmos |
Ergänzende Informationen: Otto Müller Verlag
Rezensionen, Statements, Briefe
Gerhard Zeillinger, DerStandard, 30. 7. 2022
„Nach dem Erfolgsroman Gesicht im blinden Spiegel hat Brita Steinwendtner neuerlich ein gewichtiges, klug und lebendig erzähltes Buch voller sprachschöner Schilderungen geschrieben. Vor allem überzeugt, wie hier Leben, Werk und Landschaft ineinander verschränkt werden, wenn es gilt, dem „verlorenen Lebensglück von Dichterinnen und Dichtern“ nachzuspüren. Wer Literatur liebt und sich für deren Schöpfer interessiert, dem wird dieses Buch ein wunderbares Geschenk sein und überdies ein eindrückliches Reiseerlebnis.“
Helmut Müller, Salzburger Nachrichten, 2. 8. 2022
„Eine derart anschauliche Schilderung von „Dichterlandschaften“ gelingt nur, wenn die Verfasserin in so reichem Maße über Einfühlungsvermögen und Ausdruckskraft verfügt wie Brita Steinwendtner …“
Christian Schacherreiter, OÖN, 2. 8. 2022
„Die Behauptung, Brita Steinwendtner sei eine prägende Persönlichkeit des österreichischen Literaturlebens, ist weder Übertreibung, noch Schmeichelei. Es ist eine Tatsache …“
Peter Reutterer, Büchermagazin – Literaturhaus Wien, 2. 8. 2022
„Simultan als Germanistin und Dichterin ist Steinwendtner in beiden Metiers leidenschaftliche Literaturliebhaberin und Menschenfreundin. Bewahrerin von beinahe vergessenen Viten und Werken. Dichterin des Wesentlichen und Sammelbecken für reichhaltiges Detailwissen. Sie bereist Dichterlandschaften, bezaubert mit ihrem Gespür für Schicksale …“
Maria Fellinger-Hauer, KirchenZeitung von der Diözese Linz, 4. 8. 2022
„Wie man Gelesenes ins eigene Leben knüpfen kann, zeigt Brita Steinwendtner in ihrer Neuerscheinung „An den Gestaden des Wortes“ auf schönste Weise.“
Petra Suchanek, Stadt Nachrichten Salzburg, 8. 8. 2022
„Ich bin überzeugt, dass der Lebensort sehr viel mit dem Charakter, dem Schreiben der Portraitierten zu tun hat, sagt Brita Steinwendtner, „und es liegt mir mehr, das Positive am Menschen zu zeigen, die schillernde Vielfalt im Schönen zu sehen.“
Daniela Strigl, Die Presse, 10. 8. 2022
„Die dritte Folge ihrer „Dichterlandschaften“ hat sich Brita Steinwendtner quasi selbst zum achtzigsten Geburtstag geschenkt und sie diesmal ausschließlich Verstorbenen gewidmet: von Friedrich Hölderlin über Ilse Aichinger bis zu ihrem Herzensdichter, Adalbert Stifter.“
Daniela Strigl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. 9. 2022
„Gerechtigkeit für die Unglücklichen. Der Tratsch bleibt außen vor: Brita Steinwendtners diskrete Liebeserklärungen an die großen am Leben Gescheiterten der Literatur“