Gesicht im blinden Spiegel – Roman.
Otto Müller Verlag, Salzburg 2020.

„… um dieses eine Schicksal zu retten vor dem Vergessen im Perpetuum der Zeit.“

In ihrem neuen Roman entwirft Brita Steinwendtner die fesselnde Lebens- und Familiengeschichte von Johannes, der verletzt an Gesicht und Seele einen Krieg übersteht und nun Zeit seines Lebens versucht, Wertschätzung, Liebe und einen eigenständigen Weg zu finden. Historisch zwischen 1866 und 1916 angesiedelt, spiegeln die Schicksale der Menschen in ihren Konflikten, Ängsten und Hoffnungen jegliche Gegenwart wider.
Böhmens nordöstliches Grenzland, ein österreichisches Gebirgstal und ein unbekanntes Venedig sind die Schauplätze, eine Trompete und ein Cello spielen die Melodie dieses verführerischen Leseabenteuers.
Ein Buch über neue Lebensentwürfe in der Fremde und vom Heimkommen. Ein Roman über die Liebe und die Wiederkehr des Sommers

Ergänzende Informationen: Otto Müller Verlag
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Rezensionen, Statements, Briefe

Karl-Markus Gauß
„Geduldig recherchiert, mit Empathie imaginiert: Brita Steinwendtner hat einen farbenreichen Roman vom versehrten Leben zwischen zwei Kriegen geschrieben — und ein großes Buch des Friedens, das zu Herzen geht.“

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Paul Michael Lützeler, Washington University, St. Louis/Missouri
„Ein historischer Roman, ein Familienroman, ein Liebesroman: ein sehr österreichischer Roman, auch in der poetischen Sprache und Erzählkraft.“

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Klaus Zeyringer
„Ein sehr feiner, eindringlicher und tiefgreifender Roman – mit großem Vergnügen hab ich mich hineinziehen lassen. Wunderbar, wie im Prélude das erzählende Ich ins Bild geht, in die „gebrochene Leinwand“, wie die Erzählperspektive und -position ersteht, „um ein Schicksal zu retten vor dem Vergessen“. So ist es viel mehr als ein kleiner Reflex auf der Spiegelwand der großen Weltbühne; es bringt eine Epoche anhand einer Familiengeschichte nahe: berührend. Sehr schön und richtig sparsam eingesetzt das Zweite Gesicht von Johannes, vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Wenzelsplatz 1968; sehr fein die kleinen und gröberen Reibereien zwischen alter und neuer Zeit; sehr eindringlich ein ganzes Kulturpanorama – sogar mit dem poetischen Rätsel, das gestellt wird.“

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Heinz Ofner, AKKU Kulturzentrum Steyr
„Was für ein wunderbares und sprachlich schönes Buch über die Sinnlosigkeit des Krieges und die Kraft der Liebe und Wertschätzung. Eine historisch spannende Geschichte über den Zusammenbruch der Monarchie, die Industrialisierung und die aufkommende sozialistische Arbeiterbewegung.
Das Sudetenland und das Steyrtal bieten eine schöne Kulisse für den Untergang der alten und den Beginn einer neuen Zeit. Ein großer feinfühliger Roman um Johannes, der mit seiner schweren Kriegsverletzung ein neues Leben wagen muß und die Kraft der Liebe, die ihn auf neue Wege bringt.
Ein großer schöner historischer Roman.“

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Ilse Zeitlinger, Freilichtmuseum Schmiedleithen
„Das Buch ist großartig. Ich hab gar nicht mehr aufhören können zu lesen. Wie die Autorin sich das alles ausdenken konnte, die Orte, die Personen, die Zeit, alles wunderbar. So gut recherchiert und so viel Herz dabei. Und vieles passt auch jetzt in unsere Zeit!“

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Matthias Part,  Salzburger Nachrichten, 25. 8. 2020
„Was folgt auf das Gemetzel? Brita Steinwendtner hat einen Roman gegen den Krieg und für das Leben geschrieben. Warum führen Menschen, angeblich doch vernunftbegabte Wesen, immer wieder Krieg? Warum verstümmeln und zerstören sie gnadenlos und machen auch noch ein Geschäft daraus? Dieses Thema lässt Brita Steinwendtner auch in ihremneuen, höchst lesenswerten Roman nicht los.“

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Peter Reutterer, Buchmagazin des Literaturhauses Wien, 2. 9. 2020
„Ein Fest ist das neue Buch von Brita Steinwendtner, ein Fest klingender Sprache für die Hoffnung und den Mut zu leben…
Ja, in vielerlei Hinsicht ist dieses Buch ein großes Buch, es glänzt vor Rhythmus, Bildung und Erzählfreude, wechselt zwischen Lyrischem und Epischem wie Essayistischem …, punktgenau und klangvoll der literarische Ton, Hintergründe allein durch die sprachliche Prägnanz eröffnend, einfach ein Fest der schönen Literatur.“

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Hans Höller, Universität Salzburg
„Brita Steinwendtner gilt unser aller Dank, besonders dafür, dass sie dieses Buch geschrieben hat. Ich habe es als erzählerische Anerkennung von uns verletzbaren Menschenwesen gelesen, und als Prosagesang auf das, was man einmal ‚anständig‘ genannt hat. Es gibt in dem Buch eigentlich keine bösen Menschen …“

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Karin Buttenhauser, ORF Radio Salzburg
„Im Vergleich zu diesem großen Roman wirken viele andere aktuelle Bücher geradezu wie fast food. „Gesicht im blinden Spiegel“ ist nachhaltig und der bisher beste Roman von Brita Steinwendtner …“

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Werner Michler, Universität Salzburg
„Brita Steinwendtners Roman „Gesicht im blinden Spiegel“ ist ein großes Bild, oder ein friedlicher Totentanz (mit dem sehr schönen Sensenmotiv) oder eine mutige Demutsübung. Wie die Hauptfigur Johannes/Jan von Kentridge zu Tintoretto, von Steyr nach Hrastovlje und wieder zurück navigiert, da fällt vieles zu und es ist schön, was sich da anlagert, wie Kristalle am Faden, der Kraus von den väterlichen Papiersackerln bis zur Fackel, die Clara Immerwahr (was für ein Name) und Christian Doppler und Stifter und Trakl und, für mich wichtig, die Suttner mit ihrem großen Roman, der immer wieder neu entdeckt werden muss. Eine große schöne Sache, mit vielen Unvergesslichen, der Johanniter (wie der Malteser aus dem „Andreas“) und das fast private Denkmal mit den Kreuzen, gerade weil man es sich gerade nicht vorstellen kann, steht heraus. Danke! Ich hoffe, das Buch findet liebevolle und verständige Leser.“

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Linda Stift, Die Presse, 19. 9. 2020
„Jonglieren mit historischen und persönlichen Schicksalen: Brita Steinwendtners stiller Roman „Gesicht im blinden Spiegel“… Alles in allem – ein wunderbar still-dramatisches und kluges Buch mit reichem historischem Wissen.“

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Günter Kaindlstorfer, Ö1, Leporello
„Brita Steinwendtner erweist sich auch in ihrem fünften Roman als umsichtige, einfühlsame und elegante Autorin. Ob man es will oder nicht: Das Leben schlägt jedem schmerzhafte Wunden, dem einen mehr, dem anderen weniger. Diese Versehrungen wegzustecken und niemals, wirklich niemals aufzugeben: Das ist es, was Brita Steinwendtners Helden Johannes Czermak letztendlich doch zu einem geglückten Leben verhilft …“

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Stefanie Panzenböck, Falter 43/20
„ „Gesicht im blinden Spiegel“ ist ein Buch für den Frieden. Das Vorbild, so scheint es, ist kein Geringeres als Bertha von Suttners „Die Waffen nieder!“. Ein anachronistisches Unterfangen im aktuellen Literaturbetrieb. Der Mut dazu hat sich gelohnt.“

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Christian Schacherreiter, Einleitung Lesung Stifterhaus Linz, 8. Oktober 2020
„Es würde den Rahmen dieser Einführung sprengen, würde ich Ihnen alle Verdienste aufzählen, die sich Brita Steinwendtner um die Literatur in Österreich erworben hat. Mehr als zwanzig Jahre lang war sie Intendantin der Rauriser Literaturtage und machte sie zu einem renommierten Fest der Literatur. Mit zahlreichen Beiträgen in Hörfunk und Fernsehen war sie eine ebenso versierte wie sensible Mentorin der Gegenwartsliteratur …“

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Gerhard Zeillinger, Album, Der Standard, 21. November
„Steinwendtners Roman … ist wie eine Stifter’sche Erzählung, in der der Einzelne vom Schicksal gebeutelt wird, sich gegen das Schicksal aber nicht auflehnt, sondern mit ihm umzugehen lernt, bis sich alles in ein Idealbild vom Leben fügt, das in der Wirklichkeit wohl kaum begegnet. In der Literatur kann es so sein.“

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Franz Hamminger, Literaturzeitschrift „Landstrich“, Brief an die Autorin
„… ausgelesen ist der Roman, in dem vor dem Hintergrund geschichtlicher Ereignisse und gesellschaftlichen Wandels das bewegte Leben eines stigmatisierten Menschen auf eine berührende Weise geschildert wird. Und: PRÉLUDE FÜNF ist das brillante Finale in der sehr lesenswerten Biographie des Johannes Czermak.“

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Alexander Kluy, Wiener Zeitung, 21. November
„Schattenriss der K.u.k.-Zeit – Brita Steinwendtners feinsinnig un-historischer Historienroman „Gesicht im blinden Spiegel““

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Gertraud Sanin, Rai Südtirol, „Forum Literatur“, 09.01.2021
„… Die Schönheit der Landschaft wird den Schrecken des Krieges gegenübergestellt. Die Landschaft ist bei Steinwendtner überhaupt ein prägendes Element. Dabei fällt ihr Blick nicht nur auf große landschaftsprägende Elemente, wie Berge oder Flüsse. In einer sehr poetischen Form, zärtlich, fast liebevoll, fängt sie das Kleine ein. Steinwendtners Roman macht daher auch Lust aufs Reisen. Gemeint ist dabei nicht das flüchtige Hasten von einem Ort zum anderen. Vielmehr geht es um das langsame Erwandern einer Landschaft. Es geht darum, was wir in einer Landschaft sehen, hören, riechen oder ertasten. Steinwendtner lehrt uns, die Landschaft mit allen Sinnen wahrzunehmen …

Brita Steinwendtners Roman ist vielschichtig und facettenreich. Einfühlsam haucht sie ihrer Hauptfigur Leben ein. Auf melodische Weise bringt sie ihr Innenleben zum Erklingen. Die Melodie, die durch die Buchseiten strömt, lässt uns spüren: Wir sollen mutig und aufrecht durchs Leben gehen. Und wir sollen an das Schöne glauben.“

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Katharina Bruckschwaiger, DrehPunktKultur, Salzburger Internet-Kulturtageszeitung, 16. 3. 2021
„… An der deutsch-böhmischen Grenze, im Mirkrokosmos der Familie Czermak, hinterlassen die ideologischen Gräben der zerbröckelnden Habsburgermonarchie und der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts ihre Spuren. Brita Steinwendtners Roman mag um das Sterben herum gebaut sein, hält aber am Menschen und am unverfänglichen Augenblick fest … Mit enormer stilistischer Bandbreite, metaphernreich und symbolhaltig folgt sie ihren Protagonisten durch ein Historien-Panorama, das sich scheinbar von selbst freilegt. … Man könnte noch viele Worte verlieren über diesen wunderschönen Text. Besser ist es aber, man liest ihn und fängt, wenn man damit fertig ist, gleich noch einmal von vorne an.“

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„Es kann geschehen, dass das Gesehene und Erlebte, das Gedachte und das Erträumte sich vermengen und ineinanderfließen, befremdlich und schön.“

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